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Wie ist heute Deine Ausrede?

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Eigentlich wollte ich heute Yoga machen, aber ich muss erstmal aufräumen. Wenn es zu unordentlich ist, kann ich mich nicht konzentrieren. Ich brauche Ruhe, wenn ich Yoga mache. Die Kinder laufen hier rum, jetzt kann ich nicht praktizieren. Mit vollem Bauch sollte man keine Asanas machen, ich musste aber schon was essen. Ich hatte so großen Hunger… Kennst Du das? Du möchtest regelmäßig Yoga machen, aber leider leider steht Dir immer was im Weg.

atha yoga-anuśāsanam

Damit beschäftigt sich die allererste Sūtra von Patañjali: atha yoga-anuśāsanam. (Wer Patañjali war und was seine Sūtren sind, kannst Du in diesem Beitrag: „Was ist Yoga“ lesen).„Nun (folgt) die Disziplin des Yoga“ lautet die deutsche Übersetzung aus dem Sanskrit von Bettina Bäumer. Ich habe eine schöne Übersetzung ins englische gefunden: “Now, yoga.” Wie einfach ist das denn? Jetzt beginnt Yoga. Nicht wenn die Wohnung sauber ist oder die Kinder schlafen. JETZT.

Mein Yoga

Ich habe oft Schwierigkeiten, mich zu motivieren und Zeit für meine Praxis zu finden. Was hilft? Zum einen die Feststellung, dass ich gar nicht so viel brauche um Yoga zu machen. Um ehrlich zu sein, kann ich sogar auf meine Matte verzichten. Ich benötige nur ein wenig Platz und wenn die Kinder dabei sind, dann machen sie halt mit. Dann ist es keine perfekte Yogastunde, sondern meine Yogarunde. Und die Kleinen lernen auch was dabei.

Alles ist Yoga

Die zweite Lehre, die für mich in dieser Sūtra steckt: Wenn Yoga jetzt beginnt, dann ist alles Yoga. Yoga ist, wenn ich mit meinen Kindern spiele ohne dabei aufs Handy zu gucken, wenn ich präsent bin. Yoga beginnt, wenn ich achtsam mit mir umgehe, darauf achte, mich nicht zu überfordern und mich in dem ganz normalen täglichen Wahnsinn zu vergessen.

Also höre auf, Ausreden zu suchen. Yoga beginnt jetzt.